Still, friedvoll, besinnlich… Der Wunsch für die Feiertage bezieht sich vor allem auf die Zeit zwischen den Jahren. Nach Festmahl, Familientreffen und Geschenketausch laden meist freie Tage ein zur Innenschau vor dem Jahreswechsel. Aber lässt unsere moderne Zeit die innehaltende Reflexion zu?
Es beginnt mit der Stille. „Abschalten“ im wahrsten Sinne: Informations-Flut, Email-Vernetzung, What´s App-Kommentare – es ist eine Herausforderung, die Dauerbeschallung abzuschalten und zu versuchen, einen Zustand nahe der Stille zu erschaffen. In ihr erst entsteht der Raum, sich mit sich selbst und den Dingen auseinanderzusetzen. Es gilt den Blick nach innen zu kehren und Rückschau zu halten. Was bedeutet mir das vergangene Jahr? Was ist eingetroffen, was ausgeblieben? Welche Entscheidungen habe ich getroffen? Was waren die Konsequenzen? Wie geht es mir damit?
Zwischen den Jahren entsteht ein Raum, sich zu besinnen, neu zu ordnen und aus der Rückschau Pläne zu schmieden fürs kommende Jahr: Welche Erfahrungen nehme ich aus dem letzten Jahr mit? Was heißt das für mich? Was will ich beibehalten, was verändern? Was/ wer tut mir gut, was/ wer vielleicht momentan nicht?
Wenn ich bei mir bin, meine Bedürfnisse (er-)kenne, bin ich in der Lage, mich klar zu äußern und aufzutreten. Ich kann besser zuhören, weil ich um meine Befindlichkeit weiß und nicht meine innere Regung dem Gegenüber zuschreiben und entsprechend reagieren muss. Wenn ich weiß, was ich will, kann ich darum bitten oder selbst versuchen, es herzustellen. Dann wird es auch friedvoller.
Ich wünsche Ihnen viele Momente der Stille, Lust an der Reflexion, Freude und echte Begegnung jetzt und für das kommende Jahr!