Unmittelbar nach den Feiertagen überschattet ein grausamer Überfall den Jahresauftakt. Ratlos stimmt die Brutalität, mit der gemordet wird. Angespannt verfolgen wir die Pressemeldungen, die Jagd der angeblichen Ausführer dieses Überfalls.
Aber es sind nicht nur die schrecklichen Ereignisse an sich, die für Unruhe sorgen und Bestürzung. Seit den Anschlägen in New York vor nunmehr über 13 Jahren wissen wir, auf welche Weise solch ein Moment ausgenutzt werden kann: zur Einführung neuer Sicherheitssysteme, zur Verschärfung diverser Gesetze, zur Stigmatisierung, zur Einführung oder Verschärfung einer Angstkultur. Umso wichtiger ist es, sich nicht anstecken zu lassen von Meinungsmachern, Berichte zu hinterfragen, sich auszutauschen und Befürchtungen offen zu diskutieren. Wie sehr sich besorgte oder aufgebrachte Menschen unreflektiert instrumentalisieren lassen, zeigt sich derzeit wöchentlich im traurigen Bild auf Dresdens Straßen.
Wie wichtig es ist, jetzt unser hehres Gut der Freiheit, der Meinungs- und Pressefreiheit aufrechtzuerhalten, ja, zu stärken, betont Alice Bota in ihrem Beitrag im Online-Portal der ZEIT. „Keine Angst“ überschreibt sie ihren Aufruf zur Verteidigung der Freiheit und zu Solidarität.