„Wenn wir zunächst wüssten, wo wir sind und wohin wir streben, könnten wir besser beurteilen, was wir tun und wie wir es tun sollten.“

Abraham Lincoln

Nachfolge im Familienunternehmen

 

Ob ein jüngeres Familienmitglied nachrückt, ein intern aufgebauter oder extern gefundener Geschäftsführer installiert wird oder eine Übernahme erfolgt – die Frage der Nachfolge stellt inhabergeführte Unternehmen vor eine besondere Herausforderung.

Der Gründer oder Inhaber eines traditionsreichen Unternehmens bildet das Zentrum vieler Prozesse im Unternehmen, die auf die Person an der Spitze ausgerichtet sind: Von der Abstimmung mit den Führungsebenen, der Ausstattung der Führungskräfte mit Entscheidungskompetenzen bis zur Personalauswahl. Insbesondere die jetzt (noch) aktive Unternehmergeneration hat vielfach Wachstumssprünge initiiert: mit Niederlassungen im Ausland, mit dem Erschließen neuer Märkte oder Produkte, mit dem Wachstum der Unternehmensgröße. Die Verantwortung scheint übergroß, ihr Einblick und Überblick, ihr Detailverständnis sind in den gewachsenen Strukturen unersetzlich.

Wer kommt also nach? Was bedeutet dann ein Wechsel an der Spitze? Er bedeutet Veränderung auf vielen Ebenen. Der Übernehmer wird auf intensivierte Kooperation mit der Führungsmannschaft angewiesen sein, wird stärker auch Entscheidungsbefugnis delegieren und direkte Kommunikations- und Informationswege, z.B. als Reporting installieren. Interne Prozesse werden geprüft und neu gestaltet: die internen Umgangsformen, die Analyse der Marktbedingungen, die Entscheidungsfindung, der Zugang zu Informationen etc.. Zudem bedeutet ein Führungswechsel immer auch Veränderungen in Führungsstil und allgemein im Führungsverständnis.

Der Übergabe-Prozess versetzt das Unternehmen in einen instabilen Veränderungszustand – ein Zustand, der es der bisherigen Unternehmensleitung zusätzlich erschwert loszulassen. In dieser Gemengelage wird ein weiteres Merkmal spürbar, das Familienunternehmen auszeichnet. Durch die enge Koppelung von Unternehmerfamilie und Unternehmen entsteht ein Spannungsfeld. Der Unternehmer bewegt sich zwischen Ansprüchen aus der Familie und aus dem Unternehmen, er soll beiden Systemen gerecht werden. Dabei gelten in beiden Systemen jeweils unterschiedliche Spielregeln und sich ausschließende Verhaltenserwartungen, z.B. von familiärer Gerechtigkeit und unternehmerischer Entscheidung.

Nicht selten mischen sich in Umbruchzeiten wie der Nachfolge weitere Mitglieder der Inhaber-/ Gründerfamilie ein, wenn deren Selbstwertgefühl oder Selbstverständnis an das Unternehmen gekoppelt ist. Alte Rechnungen werden aufgemacht und Ansprüche an das Mitgestalten erhoben. Nicht von ungefähr wird der Streit als größter Wertvernichter im Familienunternehmen gesehen.

Externe Moderation ermöglicht in dieser herausfordernden Situation ein abgestimmtes Vorgehen und transparente Prozesse. Die Abstimmung zwischen alter und neuer Geschäftsführung zu moderieren, die Familienmitglieder in einer Mediation an einen Tisch zu holen, die Führungskräfte der oberen Hierarchieebenen zu schulen für die neuen, meist verstärkten Führungsaufgaben – all diese Felder tragen erheblich dazu bei, einen gelingenden Übergang positiv zu gestalten.

 

Mein Angebot für Sie

 

Ich begleite überwiegend mittelständische Familienunternehmen – in den Unternehmen arbeite ich mit Inhabern, Geschäftsführern, Führungskräften und Teams.

 

  • Moderation der Abstimmung zwischen alter und neuer Geschäftsführung
  • Nachfolge-Coaching für den Übernehmer
  • Workshops mit der Führungsmannschaft
  • Coaching für Führungskräfte
  • Mediation für Familienmitglieder

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